Luca wollte sich einen Monat vegan ernähren. Und erschrak, als er feststellte, was alles an chemischen Zusatzstoffen in Lebensmitteln steckt.
«Die Leute in diesem Dok-Film über vegane Ernährung erzählten alles Mögliche. Wie gut es ihnen gehe, seit sie sich vegan ernährten; wie seidig sich ihre Haut anfühle; wie ihre chronischen Schmerzen verschwunden seien. Die Aussagen reichten von nachvollziehbar bis absurd. Ich entschied, mich gemeinsam mit ein paar Kollegen einen Monat lang vegan zu ernähren, um mir eine eigene Meinung zu bilden.
Weil auf den ersten Blick oft nicht ersichtlich ist, was in einem Lebensmittel alles steckt, begannen wir, die Zutatenliste der Lebensmittel genau zu inspizieren. Und erschraken, wie viele Zusatzstoffe allein in einem abgepackten Fertigsalat sind, den man sich über Mittag kauft. Das klang alles ziemlich ungesund. In dem Moment überlegten wir uns, was wohl das gesündeste verarbeitete Essen ist, das in einem Supermarkt erhältlich ist. Wir kamen zum Schluss: Das müsste doch Babynahrung sein. Denn für wen, wenn nicht für Babys, ist gesundes Essen fundamental? In der Babyabteilung stellten wir fest: Selbst dem vorgekochten Babybrei werden nachträglich Vitamine hinzugefügt. Dies, weil die konventionelle Herstellungsmethode mit Hitzesterilisation viele Vitamine zerstört. Fast noch absurder: Babybrei ist teilweise bis drei Jahre haltbar – also länger, als die Babys alt sind, die den Brei essen!
So kam meinem Arbeitskollegen Tobi und mir die Idee, frische und biologische Babynahrung herzustellen, die ganz ohne Zusatzstoffe auskommt. Dank der Hilfe von José, unserem Lebensmitteltechnologen und Dritten im Bunde, haben wir die Hochdruckpasteurisation entdeckt. Einfach gesagt, sorgt diese Methode dafür, dass alle möglichen Bakterien in den Lebensmitteln abgetötet werden, die Vitamine aber zu einem grossen Teil erhalten bleiben. Dafür sind unsere Breis nicht vier Jahre haltbar, sondern nur zwei bis drei Monate – so, wie das bei frischen Produkten nun mal ist. Wenn wir Eltern unseren Brei zum Probieren geben, reagieren sie oft verwundert. Sie erwarten wohl, dass er ähnlich geschmacklos ist wie die industriell hergestellten Lebensmittel. Und rufen dann aus: «Das ist aber nicht Babynahrung!» Unsere Antwort? Doch, das ist Babynahrung. Einfach frisch. Ganz so, wie wenn ihr es zuhause selber machen würdet.»
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