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Recircle: Eine Box für alle

Das kann doch nicht so schwierig sein, dachte Jeannette Morath. Und machte sich daran, einen wiederverwendbaren Behälter für Take-Aways zu entwickeln. Heute entdeckt sie mehr und mehr Leute, die mit ihrer Box unterwegs sind.


«Wir wurden gute Bekannte, der Herr vom kantonalen Hygieneamt und ich. ‘Schon wieder?’, sagte er jeweils, wenn ich wieder einmal mit einer Schale antrabte. Ich war auf der Suche nach einem Behälter, der sich für ein Mehrweg-System eignet: Eine Schale fürs Essen, die schön anzusehen ist, sich nicht durch Lebensmittel verfärbt und gleichzeitig den Hygienevorschriften entspricht. Das war gar nicht so einfach.



Nach vielen Versuchen habe ich gemeinsam mit einem Designer und einem Ingenieur selber einen Behälter entwickelt: die reBox. Die Idee dahinter? Restaurants und Take-Aways geben den Kunden ihr Essen in der reBox mit, statt es in eine Plastikverpackung zu packen. Nach dem Essen können die Kunden die Schale mit Deckel zu jedem beliebigen Betrieb zurückbringen, der bei Recircle dabei ist und erhalten ihre 10 Franken Depot zurück. Oder sie behalten die reBox für die nächste Take-Away-Mahlzeit. Am Anfang war es gar nicht so einfach, Restaurants zu finden, die mitmachen. Inzwischen, da die Migros- und Coop-Restaurants dabei sind, läuft es recht gut.


Auch die Sommerferien letztes Jahr haben geholfen: Nachdem sie am Strand den vielen Abfall gesehen hatten, kamen einige Restaurantbetreiber auf mich zu. Sie wollten auch bei sich etwas gegen die Plastikflut tun und schlossen sich Recircle an. Heute erblicke ich über Mittag mehr und mehr Leute, die mit einer reBox unterwegs sind. Das lässt mein Herz jedes Mal etwas höher hüpfen.»


Jeannette Morath, Bern

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