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Schlicht, stylish und Swissmade

Kleidungsstücke, die aus Restposten grosser Designer und aus natürlichen Materialien hergestellt werden – und das in der Schweiz. Dafür steht das Label SODE der Modedesignerin Carla Lehmann.


Wer bist du?

Ich bin Carla Lehmann. Ich bin gelernte Fashion Assistant und Fashion Designerin und habe 2019, nach zehn Jahren in der Textilbranche, meine erste eigene Kollektion unter dem Label SODE auf den Markt gebracht.



Was bewegst du?

SODE steht für schlichte, alltagstaugliche Kleidungsstücke, die in limitierten Serien in der Schweiz produziert werden und vom minimalistischen Stil Japans inspiriert sind. Ich möchte lokale Mode sichtbar machen und zeigen, dass auch Schweizer Mode stylish und cool ist. Es fühlt sich gut an, wenn man weiss, woher ein Kleidungsstück kommt und wer dieses produziert hat. Und es ist mir wichtig, dass die Transportwege möglichst kurz gehalten werden.


Dazu habe ich einen kleinen Laden – respektive ein Kollektiv zusammen mit anderen Schweizer Labels – in der Berner Altstadt namens «mint store» und betreibe meinen Onlineshop. Das mache ich auch mit Unterstützung meines Freundes. Er hilft mir dabei, die Kleidungsstücke in Szene zu setzen: er knipst die Shooting-Bilder.



Wann und wie ist die Idee entstanden?

Farben, Stoffe und Kleider sind seit meiner Kindheit meine Leidenschaft und ich wollte endlich meine Ideen, die sich in meinem Kopf angesammelt und gestaut hatten, umsetzen. Nach meinem Designstudium und Berufserfahrung als Designerin wollte ich eigene Kleider machen, die cool und unkompliziert sind, fair und lokal produziert werden und die ich mit einem inspirierenden Gefühl und gutem Gewissen tragen kann.


Ich fühlte mich schon immer zum asiatischen Kleidungsstil hingezogen. Nach einer längeren Japanreise war für mich dann klar, wie meine Entwürfe aussehen sollen: reduziert auf die nötigsten Schnittlinien und Details, mit weiter, fliessender Silhouette. Ich wollte, dass sie nobel wirkt, und doch easy to wear ist.


Gefertigt werden die SODE-Kleider aus auserlesenen Reststoffen oder «deadstock» (aus Überproduktionen von grossen Designern), oder die Stücke werden in einer kleinen Strickerei in Huttwil (BE) gestrickt und gefärbt.


Mein Antrieb ist die Faszination für Kleidungsstücke und Materialien und ich finde es wundervoll, wie Kleidung an jeder Körperform anders (und toll!) wirkt. Mit SODE hoffe ich, auch andere Menschen damit begeistern zu können und wünsche mir, dass der Wert eines Kleidungsstücks wieder mehr Wertschätzung erhält, dass man ihm Sorge trägt und dass es zu einem Lieblingsstück für lange Zeit wird.


Was freut dich am meisten?

Gute Vibes, eine entspannte und inspirierende Atmosphäre, Kochen und feines Essen. Und auch Kundinnen, die mir ganz in SODE gekleidet mitteilen, dass es ihre Lieblingskleider geworden sind.



Wie sieht dein Alltag aus?

Am liebsten widme ich mich einer neuen Kollektion. Dabei mache ich mir Gedanken, in welchen Stoffen die Kleidungsstücke am besten wirken, nähe Prototypen, kombiniere Farben und spiele mit den Strukturen der Materialien. Wenn eine Kollektion entstanden ist und alle Prototypen genäht und gestrickt wurden, kommt das Erstellen der Looks, die wir in einer Fotokampagne in Szene setzen. Das Ergebnis dieses ganzen Entwicklungsprozesses dann in den Kollektionsbildern zu sehen, macht mir enorm Freude.


Dazu kommen viele alltägliche Arbeiten wie Qualitätskontrollen der Kleidungsstücke, Materialresearch, Mailkontakt mit den Kund:innen und Produzent:innen, den Onlineshop immer auf dem neusten Stand halten und Bestellungen verschicken, Social Media updaten und im mint store in Bern arbeiten.


Was würdest du als deine Superpower beschreiben?

Ich mache alles mit einer gewissen Leichtigkeit, bin immer positiv und sehr begeisterungsfähig.


Bist du schon einmal gescheitert?

Beim Launch meiner ersten Kollektion im Herbst 2019 gab es dazu einen kleinen Artikel in der annabelle. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt funktionierte meine Website nicht mehr und es dauerte mehrere Tage, bis das Problem behoben war. Das war sehr nervig, da solche Werbung enorm wichtig ist, um bekannt zu werden.


Deine Botschaft an die Welt und an andere Gründer:innen?

Nicht zu lange überlegen, einfach machen!



Carla, Schliern bei Köniz wear-sode.ch

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