Globaler Handel neu gedacht und gemacht
Wer bist du?
Ich bin Adrian von gebana. Zusammen mit meinem Team und zahlreichen Bauernfamilien weltweit ermögliche ich einen zukunftsweisenden Handel. Wir handeln mit saisonalen sowie getrockneten Früchten und Produkten. Ich selbst bin stur und hartnäckig wie eine reife Kokosnuss, kampflustig und herausfordernd wie die Kerne im Granatapfel und bei allem Dickkopf doch sehr anpassungsfähig, wenn es einer wirklich guten Sache dient. Mich mutig an einem Ziel festzubeissen, hat mich schon oft das Unmögliche schaffen lassen. Aber natürlich habe ich auch eine weiche Seite und verbringe Stunden allein im Wald beim Pilzsammeln ;-).
Was bewegst du?
Wir bieten bei gebana ein grosses Sortiment fair produzierter Bio-Lebensmittel an. Das Besondere dabei: Wir handeln zukunftssicher für alle. Unsere Produkte werden saisonal von Kleinbauernfamilien weltweit geerntet und von uns direkt in Grosspackungen hierher geliefert. So sind Verpackung und Transport, vorrangig per Schiff, besonders effizient. Die Bauern und ihre Familien kennen wir persönlich und die Produkte kann man direkt über unseren Onlineshop kaufen. Frische Früchte und Gemüse bestellt man vor und wir verschicken sie, sobald sie reif und frisch geerntet sind. Wir verkaufen alles, was lecker schmeckt, ganz egal, wie die Natur Form, Farbe und Grösse wachsen lässt. «Wir» bei gebana, das sind bestimmt so viele Mitarbeitende wie die Kiwi Haare hat: konkret ganze 693. Das Herzstück des Vereins sind zudem unsere rund 8’000 Bauernfamilien auf der ganzen Welt.
Wann und wie ist deine Idee entstanden?
Ich war Student der Umweltwissenschaften. Damals erlebte ich auf einer Reise in den Armenvierteln und im Regenwald Kolumbiens zum ersten Mal selbst, was wirkliche Armut ist. Das zündete meinen Entschluss: Ich will die Welt retten. Also etwas tun, das wirklich etwas bewirkt.
Ich kannte den 1973 gegründeten Verein gebana bereits und wollte an der Gründungsvision eines gerechteren Welthandels mitarbeiten. Ich traf dann die Ur-Aktivistin und Gründermutter Ursula Brunner. Sie fragte sich damals: «Warum ist ein Apfel aus heimischen Gärten teurer als eine Banane, die um die halbe Welt fliegt?». Sie wollte ein neues Gleichgewicht schaffen und legte den Grundstein, der bis heute heisst: «Dann machen wir es halt selbst.» Und schwupp, war ich mit Haut und Haaren dabei. Das ist wie eine Droge. Als 1998 aus dem Verein gebana eine Firma wurde, wurde ich der erste Mitarbeiter, Investor und kurz darauf CEO.
Wie sieht dein Alltag aus?
Als CEO bin ich vor allem Problemlöser, lösche Brände und finde Kompromisse. Daneben gibt es auch jede Menge Spass, vor allem wenn wir Produkte von neuen Bauern testen. Wir sitzen in lustiger Runde beisammen und probieren von Leckereien wie Tempeh bis Wein. Ähnlich wie beim Pilze sammeln, bin ich aber auch sehr gerne mit meinem Notizbuch allein und verwandle mit Hingabe Probleme in provokative Lösungen.
Wann und wobei bist du einmal gescheitert?
Wir scheitern andauernd. Erst die letzte Mango-Saison war geradezu ein Fiasko: Erstmals frische Mangos aus Burkina Faso, … aber sie wurden zu lange gelagert, litten während des Transports und kamen in ungeniessbarem Zustand bei uns an. Wir mussten rasch Ersatz finden.
Deine Botschaft an andere Gründer?
Frage dich: Welches gesellschaftliche Problem möchte ich lösen? Und nutze deine Leidenschaft dafür. Man muss sich mit etwas identifizieren und an dessen Zukunft glauben, denn nur so kann man die kommenden Krisen mit Hartnäckigkeit und Mut bewältigen und ein Team stets aufs Neue motivieren.
Adrian, Zürich gebana.com
Gewinne 2x einen CHF 100.– Gutschein von gebana
Zur Teilnahme: Kommentiere unter dieser Story, von welcher Frucht du nie genug bekommst.
Teilnahmeschluss ist am 27. September 2021 um 23 Uhr.
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