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Marta Regalflohmarkt: Jedem sein Regal

So viele Kleider, die man nicht mehr anzieht – wohin nur damit? Myrielle Hambrecht und Daniele Albertinelli haben eine Lösung gefunden: den Marta Regalflohmarkt.


«Ideen kommen oft dann, wenn man nicht danach sucht. Zumindest war das bei uns so. Auf einer Wanderung im Prättigau haben wir mit unseren Freunden über Flohmärkte in Finnland diskutiert. Dort gibt es Hallen im Brocki-Stil, wo man für eine bestimmte Zeit ein Regal mieten und seine Sachen verkaufen kann. Clevere Idee und echt nachhaltig, dachten wir. Nach dem Klettersteig und stundenlangen Gesprächen war die Idee geboren: Wir wollten das Konzept auf Zürich übertragen, mit schönen Kleidern statt Brocki-Feeling.



Drei Monate später haben wir den ersten Laden im Langstrassenquartier eröffnet, das war 2017. Heute kommen die unterschiedlichsten Menschen zu uns. Die bisher älteste Kundin war 92. Zwei Monate nach der Eröffnung kam sie vorbei, den Rollkoffer in der Hand, sie hatte im Tagblatt der Stadt Zürich über unseren Laden gelesen. Auf ihrem Regal platzierte sie Täschchen, Kleider und eine Vase und erzählte uns dabei, dass sie die erste Männer-Aktzeichnerin in der Schweiz gewesen sei.



Das ist das Schöne an unserem Geschäft: Man kommt mit vielen Menschen ins Gespräch und jeder kann mitmachen. Durch den Laden hat sich auch unser Konsumverhalten verändert. Wir kaufen heute weniger und misten öfters aus. Vielen Regalmietern geht es ähnlich. Dazu kommt die Freude, aus gebrauchten Produkten wieder ein schönes Erlebnis zu machen: Es macht einfach mehr Spass, etwas weiterzugeben, als in einen Sack zu stecken.»

Myrielle Hambrecht und Daniele Albertinelli, Zürich


Marta Regalflohmarkt gibt es inzwischen an zwei Standorten in Zürich und Luzern.

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