«Restenessen» kennen wir aus unseren eigenen Küchen. Dass das gleiche Prinzip auch bei der Möbelherstellung umgesetzt werden kann, beweisen die stylishen Möbel und Wohnaccessoires von «restemöbel».
Wer bist du?
Florian, Gründer von restemöbel. Gemeinsam mit meinem Schreinerkollegen Markus baue ich Möbel aus Materialresten. Drei Worte, die mich beschreiben: ruhig, kreativ und geduldig.
Was bewegst du?
Einfach gesagt: Wir bieten Möbel an. Das Besondere daran ist, dass diese aus den Resten hergestellt werden, die in Schreinereien anfallen und sonst weggeworfen oder verbrannt würden. Unsere «Restemöbel» sind modular, zerlegbar und wachsen mit den Bedürfnissen.
Hergestellt werden sie in unserer Schreinerei mit Restmaterialien aus der Region Lörrach.
Wann und wie ist die Idee entstanden?
Die ist eher spielerisch entstanden, und zwar im Sommer 2019. Wir fanden es schade, aus unserem vollen Restelager das Material einfach zu entsorgen und haben begonnen, uns zu überlegen, was man daraus alles machen könnte. Anfänglich war es eine Art Spiel, die Entwürfe zu machen aus lauter Resten. Mit der Zeit haben wir aber erkannt, dass die Idee durchaus Potenzial hat und eine Nische darstellt, die wir sehr gerne besetzen. Es ist schon cool, dass wir unsere Überzeugung, dass wir sorgfältiger umgehen müssen mit unseren Ressourcen, auf eine Art ausdrücken können, die gleichzeitig auch die Welt ein bisschen schöner macht!
Was freut dich am meisten?
Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen.
Wie sieht dein Alltag aus?
Im Moment fahren wir in unserem Unternehmen zweigleisig: Wir haben unsere klassischen Aufträge, die wir über unsere Schreinerei in Rheinfelden abwickeln. Im Moment brauchen wir diese Aufträge noch, um uns über Wasser halten zu können. Aber an restemöbel haben wir unser Herz verloren! Es macht unglaublich Spass, diesen eigentlichen «Abfallprodukten» ein neues Leben einzuhauchen und daraus Möbel zu bauen, von denen keines aussieht wie das andere.
Was würdest du als deine Superpower beschreiben?
Meine Kreativität.
Bist du schon einmal gescheitert?
Durch die aufwendige Konzeptarbeit und die hohen Entwicklungskosten, die bis heute anfallen, sind wir mit unserer Schreinerei eine Zeit lang in Schieflage geraten. Aber wir arbeiten motiviert weiter und glauben an unser Produkt.
Gab es einen A-ha Moment, den du mit uns teilen möchtest?
Unsere Teilnahme an der Blickfang Messe im Mai 2022 war einfach super. Wir bekamen da so viel Anerkennung und Zuspruch für unsere Idee – und das war ein geniales Gefühl nach vielen Zweifeln und Sorgen.
Florian, Basel
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