Wer seid ihr?
Wir sind Helka und Justine, die Co-Leitung von Social Fabric. So unterschiedlich wie wir sind, so viele Gemeinsamkeiten teilen wir. Helka liebt Berge und Schnee fast so fest wie ihren Ehemann, weswegen die beiden aus Finnland in die Schweiz gezogen sind. Justine zieht es mehrmals wöchentlich aus ihrer Lieblingsstadt Basel in Richtung Zürich zu Social Fabric. Und oft gleich weiter nach Graubünden, wo sie wie Helka in den Bergen anzutreffen ist. Die Unterschiede spiegeln sich in ihren Tätigkeiten bei Social Fabric. Helka ist die Chefin im Haus und Justine sagt, wo es lang geht bei externen Angelegenheiten. Wir lachen beide viel, essen gerne und lieben es, Momente mit Menschen zu teilen.
Was bewegt ihr mit eurem Projekt?
Wir arbeiten jeden Tag daran, den Menschen, die in die Schweiz flüchten mussten, bessere Chancen im Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Als Lehrling, Vorlehrling oder GEP-Teilnehmender arbeiten heute vier Menschen als Näher*innen in unserem Atelier in Zürich Binz. Hier produzieren wir unsere eigenen Textilprodukte wie Rucksäcke, Etuis, Taschen oder Kissen. Wir verwenden nur nachhaltige und biologisch zertifizierte Stoffe und upcyceln etliche Materialien, wie Segel von Zürcher Segelbooten oder alte Jeans. Zusätzlich erreichen wir mit unseren offenen Nähkursen übers Jahr hinweg über 90 Teilnehmende, die von 16 Freiwilligen betreut werden. In unseren offenen Nähkursen können Geflüchtete das Nähen erlernen und gleichzeitig geben wir ihnen ein geschütztes Umfeld, in welchem sie ein Netzwerk aufbauen und die deutsche Sprache lernen können. Wir sind überzeugt, dass die Kombination aus Arbeitserfahrung, Zertifikaten, deutschsprachigem Umgang und vielen sozialen Begegnungen einen Einstieg ins Arbeitsleben möglich machen kann.
Wie ist die Idee entstanden?
Da Heather, unsere Gründerin, die ursprüngliche Idee hatte, wissen wir nicht ganz genau, wo wir waren, als die ersten Samen für Social Fabric gesät wurden. Helka kam 1.5 Jahre vor der Gründung von Social Fabric (2016) in die Schweiz und lernte Heather in einem Embroidery-Kurs kennen. Es war von Anfang an ein «Match», weshalb Helka von der ersten Stunde mit an Bord war. Justine kam gerade von einer längeren Reise zurück, als sie auf Social Fabric gestossen ist. Zwischen Bachelor und Master, noch völlig unwissend, wo es sie hintreiben wird, kam die Liebe zu Social Fabric und hat seither nicht aufgehört.
Eure Botschaft an andere Mover?
Unsere Mentalität ist es, Tag für Tag mit kleinen Gesten die Welt zum Besseren zu wandeln. Du musst das Potenzial in jedem einzelnen Menschen sehen, denn daraus eröffnen sich unendliche Möglichkeiten.
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