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Too Good To Go: Zu gut, um nicht gegessen zu werden

Restaurants, die frisch gekochtes Essen wegwerfen – wo doch so viele Leute gerade hungrig sind? Das muss nicht sein, dachte sich Lucie Rein.

«Das Problem der Lebensmittelverschwendung ist eigentlich einfach zu lösen. Das Essen ist ja da und die Leute müssen essen. Deshalb ist es verrückt, wie viel Nahrung weggeworfen wird. Als ich in der Lebensmittelindustrie arbeitete, habe ich erlebt, dass ein Lastwagen mit einer Ladung voller Lebensmittel beim Kunden einen Tag zu spät ankam. Er war am Zoll aufgehalten worden. Die Verspätung war nicht weiter schlimm, alle Produkte waren noch viele Tage haltbar. Dennoch hat sich der Kunde geweigert, die Lieferung entgegenzunehmen. Das Resultat: Die gesamte Ladung landete im Abfall. Das hat mich schockiert.



Wobei das grösste Problem nicht Unternehmen darstellen, sondern die Konsumenten selber. Sie sind für rund 45 Prozent der Lebensmittelverschwendung verantwortlich. Mit unserer App, Too Good To Go, haben wir eine super Lösung, zumindest für einen Teil des Problems: Wenn Restaurants, Bäckereien oder Detailhändler Essen übrig haben, das sie bis Ladenschluss nicht verkaufen können, können sie ihr Angebot auf unserer App publizieren – zu reduzierten Preisen. So erfahren die User, wo es in ihrer Nähe wie viele Portionen überschüssiges Essen gibt.



Davon profitieren alle: Die Firmen erreichen neue Kunden und müssen nicht länger Lebensmittel wegwerfen; die Kunden erhalten günstig gutes Essen; und alle zusammen leisten sie einen Beitrag gegen Food Waste. Das Schöne daran: Jeder kann mitmachen, jede kleine Geste zählt - man muss nicht in Afrika Gorillas retten, um etwas Gutes zu tun. Zudem informieren wir die Benutzer unserer App auch darüber, was sie zuhause gegen Food Waste tun können, zum Beispiel mit Rezepten für braune Bananen. Unser Ziel mit Too Good To Go ist es, bis Ende Jahr eine Million Portionen vor dem Abfall gerettet zu haben. Wir sind auf gutem Weg: bisher sind es 340’000 Portionen – damit haben unsere User 850 Tonnen CO2 eingespart. Und das nur ein Jahr nach der Gründung von Too Good To Go Schweiz. Toll, oder?»


Lucie Rein, Zürich

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