Pop-up: Workshops, Fondue und Beiz mit lokalen Produkten
Wer seid ihr?
Wir sind Carla und Anna vom Pop-up-Projekt Winterwildwuchs. Das ist ein Winterdorf unter Gewächshäusern im Thurgau. Dort bieten wir kreative Erlebnisse, geselliges Beisammensein und Geniessen mit cleveren Produkten aus der Region. Wir beide sehen die Dinge stets positiv und gehen unsere Träume mutig an. Dabei fehlt es uns nie an neuen Ideen und wir lieben es, Projekte lebendig werden zu lassen. Anna konzipiert und gestaltet am liebsten Orte mit Herz und Flair. Carla zaubert besonders gerne lokale Erlebnisse in den Alltag anderer Menschen.
Was bewegt ihr?
Wo im Frühling Jungpflanzen wachsen, wuchert von November bis Dezember unser lebendiges Winterdorf unter Glasdächern. Mit dem Projekt Winterwildwuchs nutzen wir die saisonal stillstehenden Gewächshäuser in einem kleinen Dorf im Thurgau und schaffen einen Pop-up-Ort für grenzübergreifende Begegnungen und lokales Entdecken. Man kann einfach vorbeikommen und geniessen. Es gibt gemütlichen Dorfbeiz-Betrieb mit Chäsbängeln, feinem Glühmost, gebrannten Mandeln für den Spaziergang und anderen Leckereien aus der Region. Wir bieten verschiedenste Workshops von Kerzenziehen, Adventskranzbinden und Kreieren von Gewürzmischungen bis zu Hawaiianischem Tanz an. Oder man kann gemütlich mit bis zu 12 Personen unser Fondue samt Apéro und Dessert im warmen Zirkuswagen buchen. Die Waggons stellt uns Castello zur Verfügung und unterstützt auch in Sachen Aufbau und Infrastruktur. Castello vermietet diese ehemaligen Zirkuswägen in den Sommermonaten als Gruppenunterkunft an Schulklassen oder Pfadilager. In der Wintersaison können wir sie nun genau wie die Gewächshäuser clever zwischennutzen. So sind wir draussen in der Natur und zugleich doch wetterunabhängig.
Wann und wie ist eure Idee entstanden?
Wir kennen uns schon eine Weile. Die Idee zum Winterwildwuchs entstand spontan an einem Hochsommertag, als wir zusammen mit dem Boot auf dem Bodensee unterwegs waren. Die besonderen Umstände seit dem Frühling 2020 hatten unseren kleinen Gastro-Betrieben schwer zu schaffen gemacht und zugleich die Lust noch grösser werden lassen, ein geselliges Projekt gemeinsam anzugehen. Wir beide betreiben hauptberuflich eigene Projekte: Carla ist Gründerin von Localholic in Basel und Gottlieben. Das sind Entdeckungstouren und ein Begegnungshaus mit Cafébetrieb, Coworking-Space, Gästezimmer, SUP-Verleih und Workshops. Anna reiste lange durch die Welt, um aufwändige Einrichtungskonzepte umzusetzen und hat schliesslich 2020 eine alte Beiz in ihrer Konstanzer Heimat übernommen. Diese hat sie zu einem lässigen und lebendigen Nachbarschaftstreffpunkt mit Hinterzimmer-Shop für lokale Erzeugnisse und Handwerk gewandelt. Mit dem Winterwildwuchs wollen wir einen alternativen Weihnachtsmarkt für die neblige Winterzeit in unserer Grenzregion zwischen Deutschland und der Schweiz erschaffen, der Menschen und regionale Projekte zusammenbringt.
Wie sieht euer Alltag aus?
Da es ein neues Projekt mitten in der Entstehungsphase ist, gibt es jeden Tag neue Ding zu tun. Das beflügelt unsere Lust am Machen und bringt vielfältige Aufgaben und Herausforderungen mit sich. Gerade haben wir übriggebliebene Rosenkohlpflanzen aus dem Acker gegraben, die nun zur Deko im Winterdorf werden. Diese Pflanzen sind in den Gewächshäusern entstanden, auf dem Feld erstarkt und nun quasi wieder zurück an ihrem Geburtsort. Überhaupt, mit lokalen Zulieferern und tollen Unterstützer:innen vor Ort zusammenzuarbeiten, bringt zahlreiche Highlights in unseren Alltag.
Wann und wobei seid ihr einmal gescheitert?
Bislang klappt alles gut, obwohl es natürlich im Detail immer wieder Kniffliges zu lösen gibt. Insbesondere in der landesübergreifenden Umsetzung, die uns regelmässig über den Zoll führt.
Eure Botschaft an andere Gründer?
Auf das Bauchgefühl vertrauen, klar durchdenken und dann: loslegen.
Eure liebste Weihnachtssünde beim Schlemmen?
Lebkuchen, Basler Leckerli und jede Art von Heissgetränk. Vor allem raue Mengen an Kaffee als Flüssignahrung während dem Aufbau an unserem tollen Coffee-Bike von den Kaffeemachern in Basel.
Eine verrückte Idee, die ihr beim Winterwildwuchs hattet, aber wieder verworfen habt?
Riesige Schaukeln für alle, die von den Dachträgern hängen.
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