125 kg Plastikmüll produzieren wir Schweizer:innen jährlich pro Kopf. Für Petra von YULIS Grund genug, aktiv etwas daran zu ändern. Gemeinsam mit ihrem Partner Stefan sorgt sie nun mit nachfüllbaren Naturkosmetikprodukten für mehr Leichtigkeit und Umweltbewusstsein im Badezimmer.
Wer seid ihr?
Ich bin Petra, CoIch -Gründerin von YULIS, einer neuen Naturkosmetikmarke aus Bern. Als typografische Gestalterin trage ich den ästhetischen Sinn fürs Detail in die Produktentwicklung. Ich bin verantwortlich für die Webseite, kümmere mich um digitale und Print-Umsetzungen und ums Marketing. Dazu stehe ich mit Kund:innen und Influencer:innen im Kontakt, packe und liefere Bestellungen aus. Mein Aufgabengebiet ist also sehr vielseitig.
Stefan hat mit mir die Marke gegründet und tüftelt als Designingenieur so lange, bis das Endprodukt steht. Er kümmert sich um Strategie, Akquise und Kund:innenkontakte. Die dritte im Bunde ist Lisa, die als Content Creator die Social Media-Kanäle und den Blog betreibt. Durch unsere gemeinsame Vision – von Einweg zu Mehrweg – ergänzen wir uns wahnsinnig gut und sind uns einig, dass wir unsere Produkte an ganz viele Menschen weitertragen möchten, um so etwas zu verändern. Drei Eigenschaften, die mich beschreiben sind: Leidenschaftlich kreativ, gerne in Bewegung (geistig oder physisch) und begeisterungsfähig.
Was bewegst du?
Bei YULIS stellen wir dein Badezimmer auf Mehrwegplastik um. Unsere Mehrwegflasche besteht aus 100% Schweizer Altplastik. So wird Plastik, das bereits im Umlauf ist, nicht verbrannt, sondern im Kreislauf behalten – sprich, der Plastikmüll wird wiederverwendet. Wenn die Flasche leer ist, füllst du sie mit der Refill Box aus recyceltem Karton bequem zu Hause wieder auf. Zudem ist die Produktverpackung unserer Refillbox auch gleich die Versandverpackung. So benötigen wir also kein zusätzliches Verpackungsmaterial.
Wann und wie ist die Idee entstanden?
Als junge Familie aus Bern konnten wir keine passende Lösung für den enormen Plastikmüll finden, der durch die Verpackungen von Shampoo, Duschgel und Handseife entsteht – das Einkaufen, nach Hause schleppen der schweren Flaschen und vor allem das richtige Entsorgen des Leerguts war uns zu mühsam. Also haben wir das Problem selbst in die Hand genommen und 2022 YULIS gegründet! Wir sind nämlich überzeugt, dass es Zeit ist für einen Wandel im Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten.
Was freut dich am meisten?
Bei der Arbeit ist es, Menschen zu einem zukunftsfähigen Lebensstil zu inspirieren und Rückmeldungen von begeisterten Kund:innen zu erhalten. Privat sind es anstrengende Wanderungen auf einen Berggipfel, um die atemberaubende Weitsicht zu geniessen.
Wie sieht dein Alltag aus?
Als berufstätige Mama sehen meine Arbeitstage sehr unterschiedlich aus und sind auf den Schulstundenplan meiner Kinder angepasst. Starten tun sie aber immer mit einem Porridge und dem Antrieb, etwas verändern zu wollen. Das gerne auch schon um 5 Uhr morgens – ich bin ein absoluter early bird. Zusammen arbeiten wir in unserem Büro in der schönen Altstadt von Bern. Die Aare ist nur ein Gump entfernt und perfekt, um sich im Sommer kurz abzukühlen. Was ich besonders gerne mache im Büro: Neue Produkte entwickeln, visuellen Content erstellen und direkt mit der Kundschaft in Kontakt stehen.
Was würdest du als deine Superpower beschreiben?
Ich liebe es, ausgetretene Pfade zu verlassen und mich auf Neues einzulassen. Im Leben genauso wie bei der Kreation. Ich will aktiv einen positiven Impact auf unserem Planeten hinterlassen. Das motiviert mich enorm.
Bist du schon einmal gescheitert?
Turbulent wurde es bei uns, als wir kurz vor dem Produkt-Launch aus den Ferien zurückkamen und eine unserer Testboxen undicht war. Wir mussten feststellen, dass der Auslasshahn, den wir eingesetzt hatten, nicht mit unseren Beuteln kompatibel ist. Unser Learning: Keine Testprodukte mehr zu Hause lagern, um «Nach-Ferien-Schocks» zu vermeiden.
Gab es einen A-ha Moment, den du mit uns teilen möchtest?
Neben der Produktentwicklung, dem vorbereiten des Produkt-Launches und dem Finalisieren der Webseite würden wir heute viel früher an der Sichtbarkeit des Brandes arbeiten. Denn nur so können wir ganz viele Leute mit unseren innovativen Verpackungslösung erreichen!
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