Mit jedem Stich Richtung Zukunft – wie Revario die Textilwelt neu denkt

Trailrunning trifft Textilwandel: Michael Ingram hat mit Revario eine Antwort auf Fast Fashion geschaffen. In seinem Atelier im Herzen der Schweiz entstehen funktionale Outdoor-Kleider, die nicht nur Trails, sondern auch den Planeten schonen. Lokal, transparent – und richtig stylisch.

Wer bist du?

Michael Ingram, Maschinenbauingenieur und passionierter Trailrunner. Geboren 1986 im Kanton Waadt

Was bewegst du?

Die Textilindustrie gehört weltweit zu den umweltschädlichsten Branchen. Probleme wie Ultra-Fast-Fashion, intransparente Produktionsketten, ethisch fragwürdige Arbeitsbedingungen und massive Umweltbelastung verschärfen sich stetig. Mit Revario wollen wir zeigen, dass es auch anders geht: transparent, lokal produziert und mit dem kleinstmöglichen ökologischen Fussabdruck.

Wann und wie ist die Idee entstanden?

Ich bin leidenschaftlicher Ultra-Trail-Läufer. Meine Liebe zum Bergsport führte dazu, dass ich im Alter von 12 Jahren meinen ersten Trail absolvierte. Dieser Lauf inspirierte mich zur Gründung von Revario. Ich störte mich an der grossen Diskrepanz zwischen der Schönheit des Trailrunnings in der Natur und der Umweltverschmutzung, die mit der Herstellung von Trailrunning-Bekleidung verbunden ist. Auf der Suche nach Alternativen entdeckte ich, dass viele Marken die Leistung über die Nachhaltigkeit stellen, was dem Geist des Trailrunnings widerspricht.

Was freut dich am meisten?

Ein Atelier in der Schweiz aufgebaut zu haben, das jährlich über 25'000 Kleidungsstücke herstellt und 8 Schweizer Schneider:innen beschäftigt.

Wie sieht dein Alltag aus?

Jeder Tag ist anders, es gibt keine Routine. Ich lege meinen Fokus täglich auf die Kernbereiche des Unternehmens wie die Arbeit an der Markenstrategie, die Leitung des Teams in unserem Atelier, die Einführung neuer Produkte oder Fotoshootings in den Bergen.

Was würdest du als deine Superpower beschreiben?

Mit Videos Geschichten – vor allem die Geschichte von Revario – zu erzählen.

Bist du schon einmal gescheitert?

Ja, wir haben beispielsweise Produkte lanciert, die nicht erfolgreich waren. Wichtig ist, zu verstehen, warum es nicht erfolgreich war, und daraus zu lernen.

Gab es einen A-ha Moment, den du mit uns teilen möchtest?

Es gab nie einen besonderen A-ha Moment. Das Wichtigste ist, an sich selbst zu glauben und seinen Werten treu zu bleiben.

Michael, Waadt www.revario.ch